Wie soll ich meinen Kampffisch füttern? Das ist eine oft gestellte Frage die, in der Regel, aber einfach zu beantworten ist.
Wichtig für einen fitten Kampffisch ist eine möglichst abwechslungsreiche Ernährung.
Kampffische sind Fleischfresser! Darum ist normales Flockenfutter, welches im Handel als „Alleinfutter für Zierfische“ oder ähnliches angeboten wird nicht für Kampffische geeignet. Grund dafür ist der hohe Anteil an Pflanzlichen Stoffen in diesen Futtersorten. Diese können den Kampffisch krank machen.
Besser, und zugegebenermaßen auch etwas teurer, ist die Ernährung mit frischem Lebendfutter oder Sonnen- und Gefriergetrockneten Futtertieren auf die ich jetzt näher eingehen möchte.
Diese Futtertiere werden deinem Kampffisch gut schmecken
Ich beschränke mich bei dieser Liste auf die Handelsüblichen Futtertiere die ohne Probleme im Fachhandel zu bekommen sind.
Mückenlarven
Sonnen- oder Gefriergetrocknet, Lebend oder als Frostfutter. Von allen in Deutschland vorkommenden Mücken, kommen in der Aquaristik meist nur drei Larvenarten als Futtertiere zum Einsatz. Und zwar die Roten Schwarzen und Weißen Mückenlarven. Vor allem bei den Roten gilt: Weniger ist mehr! Zwar gibt es kein natürlicheres Futter als Lebenfutter für deinen Kampffisch. Aber dennoch macht ihn zu viel des guten einfach nur fett und krank. Darum solltest du darauf achten nur soviel zu füttern wie dein Betta innerhalb von wenigen Sekunden fressen kann. Mückenlarven, vor allem Rote, sollten in der Regel nicht öfter als ein- bis zweimal pro Woche gefüttert werden da diese bei Überfütterung leicht zu Organverfettung führen können.
Artemia
Artemia sind kleine Salzwasserkrebse welche sich von winzigen Algen ernähren. Sie können mit diversen Zuchtzubehör aus dem Zoofachhandel problemlos zu hause gezüchtet werden. Die frisch geschlüpften Artemia-Larven (Nauplien) eignen sich hervorragend als Aufzuchtfutter für Kampffische.
Wasserflöhe (Daphnien)
Der Wasserfloh für deine Lebenfutter-Speisekarte gehört zur Gattung Daphnia. Sie ernähren sich gerne von Bakterien, Einzelligen Algen und anderen organischen Schwebstoffen. Der Teich, See oder Tümpel sind ihre bevorzugten Lebensräume. Doch auch in schwach fließenden Gräben mit recht hoher Wasserqualität kann man Wasserflöhe finden.
Bachröhrenwurm (Tubefix)
Tubefix sollten nur gelegentlich, am besten nur ein-oder zweimal alle zwei Wochen oder seltener, verfüttert werden da auch bei ihnen die Gefahr von Organverfettung (durch übermäßiges Füttern) sehr hoch ist. Bei Tubefix sollte immer auf Qualitativ Hochwertige Produkte aus dem Zoofachhandel zurückgegriffen werden. Von Wildfängen ist abzuraten da Tubefix sehr oft in Belasteten Umgebungen zu finden sind und somit Schadstoffe mit ins Aquarium bringen können.
Auch abspülen bringt hier nicht viel da diese Stoffe sich in der Außenhülle der Tubefix ablagern und nicht abgespült werden können. Bei den, im Handel erhältlichen, Tubefix sollte dieses Problem allerdings nicht vorhanden sein da diese oft Industrieller Zucht stammen und somit auch unbelasteten Umgebungen.
Lebenfutter sollte immer bei einem Händler vor Ort gekauft werden. Nur so kann man sich von der Qualität des Futters selbst überzeugen und erlebt keine bösen Überraschungen.
Wenn zum Beispiel viele tote Tiere in der Tüte vorhanden sind, sollte man lieber auf den Kauf verzichten.
Getrocknete Varianten
Um die Ernährung etwas Abwechslungsreicher zu gestalten bieten sich auch Getrocknete Futtertiere an. Alle bisher beschriebenen Futtertiere erhältst du auch Sonnen- oder Gefriergetrocknet.
Du bekommst sie oft in kleinen 100ml Döschen im Fachhandel. Diese verleiten oft dazu etwas mehr zu füttern weil die Mengen doch recht klein aussehen. Doch auch hier gilt: Weniger ist mehr! Auch wenn die Futtertiere getrocknet sind können sie durchaus zur Verfettung deines Betta führen. Also immer bedacht füttern. Die Getrockneten Futtertiere sollten allerdings nicht als alleinfutter dienen sondern durch Frisches Lebendfutter oder anderes Futter (zb. Sticks) ergänzt werden.
Wie oft soll ich füttern?
Ich habe ja bereits oft darauf verwiesen dass Lebenfutter, egal in welcher Form, nicht zu oft gereicht werden sollte. Stellt sich also die Frage: Wie oft sollte ich füttern?
Ich halte es so, dass ich nur alle zwei Tage füttere. Manchmal mache ich auch zwei Tage Futterpause. Gerade weil ich nur getrocknete und frische Futtertiere verfüttere. So ist die Wahrscheinlichkeit doch um einiges geringer das der Kampffisch (und auch mögliche Beifische) durch die vielen Proteine, Eiweiße und Fette nicht zu dick werden. Und bisher bin ich mit dieser Strategie auch sehr gut gefahren. Den Fischen Schadet diese Futterpause nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall.
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